Eine Montierung dient als Trägerbasis eines Teleskop und trägt den Tubus. Die Montierung sorgt zudem dafür, daß das Teleskop in allen Achsen frei bewegt werden kann. Idealerweise kann die Montierung auch die Bewegung der Erdachse kompensieren. Es gibt 2 Arten von Montierungen:
Arten der Montierung
Azimutale Montierung
Wie der Name Azimut, also Horizontal schon aussagt, kann man darüber zum einen die Himmelsrichtung ausrichten, also Nord, Ost, Süd, West und dies um 360 Grad. Weiterhin bietet die Azimutale Montierung auch die Senkrechte Achse an. D.h. Hier kann man vom Horizont bis zum Zenith das Teleskop 0-90 Grad in der Höhe verändern (Altitude). Bei den meisten günstigen Geräten verwendet man dafür eine Gabelmontierung. Die Höhenachse läuft quer durch den Teleskoptubus und die Fixierung ist hier Links und rechts vom Tubus. An einer Seite wird das Teleskop dann für die Ausrichtung in der Azimutachse befestigt.
Bei größeren Befestigungen und somit schweren Teleskopen verwendet man eine sogenannte Dobson Mount. Das Teleskop wird in diese Befestigung eingelassen und wird über eine Grundplatte gedreht, ähnlich einem Drehteller wie in der Mikrowelle. Diese Befestigung ist stabil genug auch sehr große Teleskope zu tragen. Die meisten einfachen Teleskope stehen auf einem Dreibeinstativ und sollten bestimmte Gewichte nicht überschreiten. Hier gilt es beim Teleskopkauf zu bedenken, daß eine solche Dobson Mount viel Platz wegnimmt und man das Gerät nicht einfach in einem Schrank verstauen kann, da die Grundplatte und das Teleskop sehr große Ausmaße besitzen. Dennoch ist dies die ultimative Befestigung für eine Azimutale Halterung.
Parallaktische Montierung
Dies haben den charmanten Vorteil, daß die Achsen an der Erdachse ausgerichtet werden können. Damit wird das nachführen am sich bewegendem Himmel deutlich einfacher. Man muss daher nur noch eine Achse bewegen, die sogenannte Rektaszensionsachse. Diese Achse ist in einem Winkel gegen die Waagerechte leicht geneigt. Der verwendete Winkel ist genau der des Himmelsnordpols um den sich alle Sterne drehen. Dazu muss man aber wissen, wo genau man sich aufhält, zumindest die geographische Breite muss bekannt sein. In Deutschland ist dies ca. bei 50 Grad Neigung der Fall. Wenn man das Teleskop aufstellt ist also der Himmelspol das erste was man suchen und das Gerät darauf einstellen sollte. Hierzu wird eine Achse also fest eingestellt, so daß eine Nachführung am Objekt nur mit einer Hand nachgeführt werden muss. Macht die Sache deutlich entspannter beim Beobachten, ist aber zunächst eine etwas längere Aufbauprozedur.
Generell gilt: Achten Sie darauf, wenn Sie ein Teleskop kaufen möchten, daß die Montierung zum Gewicht welches die Montierung tragen soll, ausreichend dimensioniert ist! Bei einem guten Teleskop Shop wie zum Beispiel dem Astroshop* können Sie als Filter das zu tragende Gewicht einstellen.
GoTo Montierung (GoTo Mount)
Ein Sondefall ist die GoTo Mount, welche keine eigentliche Montierung ist. Hier übernimmt ein Computer die Ausrichtung des Teleskops mit Hilfe von Stellmotoren und ist in der Lage die Objekte direkt zu finden, die Du suchst. Hört sich für Anfänger toll an, davon solltest Du aber aus 2 Gründen erst mal die Finger lassen. Erstens kostet eine Mount Ihr Geld und zweitens wirst Du so den Himmel nie wirklich kennenlernen, da Dir jede Orientierung vom Computer abgenommen wird. Das nimmt doch dem Ganzen etwas den Spaß.
Hier ein tolles Video welches die parallaktische Montierung genau erklärt, mehr dazu im Astroshop*